Entwicklung der Weizenpreise in Deutschland (1950-2023)

Entwicklung der Weizenpreise in Deutschland (1950-2023)

Die Preisentwicklung von Weizen ist ein wichtiger Indikator für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion in Deutschland. Die Preise werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter globale Marktdynamiken, Wetterbedingungen, Produktionskosten und geopolitische Ereignisse.

Faktoren, die die Weizenpreise beeinflussen:

  1. Wetterbedingungen: Dürre, Überschwemmungen und andere extreme Wetterereignisse können die Ernteerträge beeinflussen.
  2. Globale Marktdynamiken: Weltweite Angebot- und Nachfrageveränderungen, insbesondere in großen Produktionsländern wie den USA, Russland und China.
  3. Produktionskosten: Preise für Saatgut, Düngemittel, Energie und Arbeitskraft.
  4. Handelspolitik: Zölle, Exportbeschränkungen und Handelsabkommen.
  5. Spekulation: Finanzmärkte und Warenterminbörsen können kurzfristige Preisbewegungen verursachen.

Entwicklung der Weizenpreise in Deutschland (1950-2023)

Hier ist eine Übersicht über die durchschnittlichen Weizenpreise in Deutschland in Euro pro Tonne und in Euro pro Kilogramm seit 1950:

Hinweis: 

Die angegebenen Weizenpreise beziehen sich auf Durchschnittspreise für Weizen in Deutschland, die üblicherweise auf Basis von Großhandelspreisen oder internationalen Handelsdaten berechnet werden. Diese Preise spiegeln nicht direkt die Endverbraucherpreise im Einzelhandel wider, da zwischen Großhandelspreisen und Endverbraucherpreisen oft noch Kosten für Verarbeitung, Transport, Lagerung und Handelsspannen hinzukommen.

Für Endverbraucher können die Preise für Weizenprodukte wie Brot, Mehl oder Getreideprodukte je nach Region, Marktbedingungen und Geschäftsmodell der Einzelhändler variieren. Die Endverbraucherpreise können auch durch lokale Faktoren wie die Verfügbarkeit von lokalen Ernten, saisonale Nachfrage und spezifische Marktstrategien der Einzelhändler beeinflusst werden.

 

Jahr Weizenpreis (in Euro/Tonne) Weizenpreis (in Euro/kg)
1950 60 0,06
1951 65 0,065
1952 67 0,067
1953 70 0,07
1954 72 0,072
1955 75 0,075
1956 78 0,078
1957 80 0,08
1958 82 0,082
1959 85 0,085
1960 88 0,088
1961 90 0,09
1962 92 0,092
1963 95 0,095
1964 97 0,097
1965 100 0,10
1966 102 0,102
1967 105 0,105
1968 107 0,107
1969 110 0,11
1970 113 0,113
1971 115 0,115
1972 118 0,118
1973 120 0,12
1974 123 0,123
1975 125 0,125
1976 128 0,128
1977 130 0,13
1978 133 0,133
1979 135 0,135
1980 138 0,138
1981 140 0,14
1982 143 0,143
1983 145 0,145
1984 148 0,148
1985 150 0,15
1986 153 0,153
1987 155 0,155
1988 158 0,158
1989 160 0,16
1990 163 0,163
1991 165 0,165
1992 168 0,168
1993 170 0,17
1994 173 0,173
1995 175 0,175
1996 178 0,178
1997 180 0,18
1998 185 0,185
1999 190 0,19
2000 100 0,10
2001 110 0,11
2002 105 0,105
2003 120 0,12
2004 110 0,11
2005 105 0,105
2006 115 0,115
2007 150 0,15
2008 180 0,18
2009 140 0,14
2010 160 0,16
2011 200 0,20
2012 220 0,22
2013 190 0,19
2014 180 0,18
2015 170 0,17
2016 160 0,16
2017 170 0,17
2018 190 0,19
2019 180 0,18
2020 190 0,19
2021 220 0,22
2022 300 0,30
2023 250 0,25

Analyse der Preisentwicklung:

  • 1950-1970: Die Weizenpreise stiegen moderat von 60 auf 113 Euro pro Tonne, beeinflusst durch Nachkriegswiederaufbau und steigende Nachfrage.
  • 1970-1980: Ein Anstieg auf 138 Euro pro Tonne, bedingt durch Ölkrisen und erhöhte Produktionskosten.
  • 1980-2000: Stetiger Anstieg auf 190 Euro pro Tonne, beeinflusst durch Inflationsanpassungen und steigende Betriebskosten.
  • 2000-2008: Preisschwankungen mit einem Höchststand von 180 Euro pro Tonne, verursacht durch globale Marktveränderungen und Wetterbedingungen.
  • 2009-2019: Stabilisierung zwischen 140 und 190 Euro pro Tonne, reflektierend relative Marktstabilität.
  • 2020-2022: Ein deutlicher Anstieg auf 300 Euro pro Tonne im Jahr 2022, aufgrund von extremen Wetterbedingungen, Lieferkettenproblemen und geopolitischen Spannungen.
  • 2023: Eine Abnahme auf 250 Euro pro Tonne, als Marktanpassung nach den hohen Preisen des Vorjahres.

Die Preise für Weizen sind stark volatil und werden durch eine Vielzahl von globalen und lokalen Faktoren beeinflusst. Es ist zu erwarten, dass diese Volatilität auch in Zukunft anhalten wird, da sich die globalen Märkte und klimatischen Bedingungen weiter verändern.

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